Altai in Sibirien und Motorradinspektion in Branaul

Campingplatz und Ausflug ins hintere Altai

In Ölgii (Mongolei), im Blue Wulf, ca. 120km vor der russischen Grenze treffe ich Marko und Mladen wieder und wir genießen zusammen die nächsten 1000km bis Branaul.

In Ak Tasch in Sibirien treffe wir die 3 Biker aus München, Bastian, Denis und Fabian wieder, die sich aufgemacht haben, die Welt in 2 Jahren zu umrunden. Jetzt stehen 3 BMW GS Maschinen und 3 Africa Twin auf dem Campingplatz. Da biete sich doch ein Foto Shooting an. Über FB und Whatsapp und den Navis ist es doch sehr einfach geworden, in Kontakt zu bleiben und sich irgendwo im Nirgendwo zu verabreden.

Am nächsten Tag machen wir uns mit 7 Motorrädern auf ins Hinterland des Altai, dem Telezker See. Gail, ein Biker aus den USA hat sich auch noch zu uns gesellt und ab geht die wilde Fahrt. Da es größten Teils sehr raue Piste ist, bricht mein Rahmen ein drittes Mal und ich kehre frühzeitig zum Campingplatz zurück. Meine Betty und ich sind wohl doch nicht mehr die Jüngsten und können nicht mehr mithalten mit den jungen Wilden.

Von Ak Tasch fahren Mladen, Marko und ich in einem Stück bis nach Branaul und finden nach etwas suchen ein günstiges Hotel im Zentrum.

Branaul ist für mich eine wichtige Station, um das Motorrad und mich selbst wieder einigermaßen auf Vordermann zu bringen.

Branaul

Über Hubert, einem Biker aus Österreich habe ich von einem Bike Club in Branaul gehört, den wir dann am nächsten Morgen aufsuchen, um vielleicht einen Tipp zu bekommen, wo ich mein Motorrad wieder schweißen lassen kann. Der Tipp des Besitzers des Bike Club erweist sich als super Tipp. Aber auch die Bike Bar selbst ist der Hammer, was meine Bilder eigentlich gar nicht wiedergeben.

In der Motorradwerkstatt angekommen, wird mein Motorrad erst mal inspiziert und überlegt, wie die Reparatur von statten gehen kann. Mladen und Marko sind mitgekommen und wollen doch sicherstellen, dass ich in guten Händen bin … Mladen, der perfekt russisch spricht ist eine super Hilfe und so ist die Reparatur fast ein Selbstläufer. Nach einer 1/2 Stunde taucht noch ein Schweißer auf, der sich dann auch professionel ans Werk macht. Der Werkstattmeister und der Schweißer legen sich beeindruckend ins Zeug und leisten eine super Arbeit. Alles in allem kostet mir diese Reparatur 50€, absolut geschenkt.

Am Nachmittag, wo für Mladen und Marko klar ist, dass die Reparatur des Motorrades gelingen wird, haben sich die Beiden von mir verabschiedet. Der Abschied ist mir doch sehr schwer gefallen, da ich die Beiden sehr in mein Herz geschlossen habe.

Am Abend fahre ich dann noch mal zur Bike Bar, um mich beim Wirt zu bedanken. War ein sehr schöner Abend mit einigen Bikerbären, gemäß den Voruteilen … Am anderen Morgen hatte ich noch länger leichte Kopfschmerzen …

Wenn ich die letzten Tage vor meinem geistigen Auge vorbei ziehen lasse, muss ich wieder mal feststellen, es waren wieder tolle Begegnungen, die meine Reise so lohnenswert und einmalig werden lassen und viele Vorurteile ins nichts verschwinden lassen.

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