Weitere Eindrücke vom Iran und die Wüstenstadt Tabas

Eindrücke unterwegs

Von Kerman starte ich früh morgens, um schon vor der Tageshitze ein gutes Stück Strecke hinter mich zu bringen. Heute soll es quer durch die Dasht e Lut nach Tabas gehen. Gegen 15:00 hab ich dann mein Tagesziel erreicht und stehe vor einem Hotel in Tabas.

Vorm Hotel eine kleine Überraschung, es steht schon ein Motorrad mit österreichischem Kennzeichen davor. Im Laufe des Nachmittags lerne ich dann Hubert kennen und wir verbringen den Abend gemeinsam in Tabas. Hubert hat einiges an Motorrad-Reiseerfahrung und ist schon von Österreich durch Afrika bis nach Kapstadt gefahren. Alle Achtung.

Video Tabas

Noch ein paar Worte zu Tabas, es liegt am Rande der Dasht e Kavir (die große iranische Wüste) und wurde 1978 von einem schweren Erdbeben völlig zerstört und hatte 22.000 Tote zu beklagen.

Bilder von der Moschee in Tabas

Am anderen Morgen starte ich allein, da Hubert gern später seinen Tag beginnt. Ca. 100km nach Tabas komme ich in eine Polizeikontrolle und muss mit auf’s Revier. Mein Pass und der Kfz Schein werden überprüft. Zwischendurch erhalte ich einen Tee und sonst geht alles seinen Gang.

Meine erste echte Polizeikontrolle im Iran. Nach einiger Zeit kommt Hubert auch hereinspaziert und erkundigt sich bei mir, ob alles ok ist. Er hatte mein Motorrad vor der Polizeikaserne gesehen und von sich aus angehalten, um zu schauen, ob ich Hilfe benötige. Aber es ist alles ok und nach einer viertel Stunde können wir dann beide weiter fahren. Nette Geste von Hubert.

Von nun an haben ich einige Polizeikontrollen und werde auch genauestens überprüft. Das ist neu für mich, sogar der Fotoapparat wird überprüft und geschaut, was ich so für Bilder und Videos aufnehme. Da ich fast täglich meine Bilder auf das Netbook kopiere, sind immer nur wenige Bilder oder Videos auf dem Fotoapparat und damit nicht viel zu sehen. Nach der Überprüfung kann ich aber immer ohne weitere Probleme weiter fahren.

Auch einer Kamelherde begegnet

Nach Tabas habe ich noch eine Übernachtung in Neyshabur und damit auch die iranischen Wüsten hinter mich gelassen. Gott sei Dank. Nach runde 1.300km von Kerman aus komme ich dann in Mashad an und finde in der Nähe des Holly Shrine ein Hotel Apartment für kleines Geld. Hintergrund: Da Mashad der bedeutendste und größte Pilgerort der Schiiten ist, gibt es eine riesige Auswahl an Hotels und eine deutliche Überkapazität. Die Folge daraus ist, dass die Unterkunftspreise niedrig sind. Ist mir recht.

Noch eine Beobachtung zum Straßenverkehr. Je mehr ich Richtung Mashad komme, verändert sich auch das Verkehrsverhalten. Es geht deutlich ruppiger zu und die zwar sehr enge Fahrweise zum Nachbarfahrzeug, manchmal nur eine Handbreit wirkt auf mich  nicht mehr so locker. In Neyshabur werde ich Zeuge eines Unfalls zwischen einem Moped- und Autofahrer. Der Mopedfahrer sah nicht gut aus, komplett ohne Helm und Schutzkleidung. Da schwitze ich doch lieber unter meiner Motorradkleidung ….

 

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