Nachtrag zu Yazd

Zu Yazd möchte ich noch einen kleinen Nachtrag geben.

Ich hatte ja berichtet, dass ich die Bikertruppe aus Deutschland in Yazd getroffen habe. Im Laufe des Abends erzählten sie von ihren negativen Erfahrungen und Erlebnissen auf ihrer Fahrt seit Tbilisi.

  • Ein Stück hinter Tbilisi hatte ein Biker aus der Gruppe einen Zusammenstoß mit einem Esel, der plötzlich über die Straße gelaufen kam. Dabei kam es zum Sturz und an der Maschine wurde das vordere Schutzblech abgerissen. Dem Fahrer ist bis auf einen gewaltigen Schreck nichts weiter passiert. Wie es dem Esel ergangen ist, haben sie in ihrem Berichten ausgespart. Nach kurzer Erholungspause und Richtarbeiten konnten sie dann weiter fahren. Am anderen Tag wurden sie dann Augenzeuge (Rückspiegel), wie ein Rind direkt hinter ihnen in einen Ford Transit gerannt ist. Aufgrund dieser Erfahrungen hat er dann seine Tour abgebrochen und ist zurück nach Hause.
  • Bei einer anderen Maschine gab es unterwegs einen undichten Ölkühler, den sie  dann in irgendeiner Garage aber wieder löten lassen konnten.
  • Eine andere Maschine hatte 2 mal einen Platten und sie mussten sich einen neuen Hinterreifen hierfür beschaffen. Alles in allem war bei ihnen doch einiges an Pech zusammengekommen.

Mir ist allerdings in Yazd auch ein Missgeschick widerfahren. Nach meinem Zahnarztbesuch habe ich mich durch ein Taxi wieder zum Hotel bringen lassen. Als wir am Hotel ankommen, will ich aussteigen. Da die Beifahrer Tür klemmte, musste ich mich mit meiner Schulter und einem Ruck gegen die Tür stemmen. Dabei ist sie dann auch aufgesprungen und ich konnte den rückwärtigen Verkehr nicht beachten. Leider ist dann eine junge Familie auf ihrem Moped (Vater, Mutter und Kind) gegen die offene Tür gefahren und dann gestürzt. Der Vater und das Kind haben sich dabei wohl eine deftige Prellung zugezogen und sich ihre Knie gerieben. Schutzkleidung und Helm sind bei Mopedfahrern ja nicht üblich. Nach einigem Geschimpfe zwischen dem Mopedfahrer, der Mutter und dem Taxifahrer hat sich anschließend die junge Familie wieder auf ihr Moped geschwungen und sie sind weiter geflitzt.

So schnell kann es gehen 🙁 Schade das mir so etwas passiert ist, aber ich denke, irgendwie ist es doch noch glimpflich ausgegangen.

Hoffentlich versetze ich nicht zu viele Blogleser in Angst und Schrecken, wie gefährlich doch solch eine Reise ist, oder halte gar Reisewillige davon ab, sich aufs Motorrad zu schwingen.

4 Gedanken zu „Nachtrag zu Yazd“

  1. Hallo Josef,
    was Du alles anstells um schnell aus dem Taxi zu kommen, und den Faher in Gespräche zu verwickeln, das Taxi war doch schon bezahlt. (LACH).
    Dein Reise doku liest sich gut.
    Ich wuensche Dir weiterhin so spannende Erlebnisse (ausgenommen Zahnschmerz) und das die Zeit nicht so schnell vorbei geht.
    entsprechen dem AUSI Sprichwort „Enjoy the day“
    EW

  2. ich glaub, wer sich dadurch vom reisen abhalten lässt, hat nur eine entschuldigung gesucht, um nicht den mut aufzubringen, loszufahren. sowas gehört nunmal zu unserem leben dazu, und als motorradfahrer kann ich einiges tun, um gefahren zu verringern, aber…………
    ich wünsch dir weiterhin viele gute erlebnisse , danke dass du mich teilhaben lässt.
    freitag gehts los richtung bulgarien und albanien, ich freu mich schon.
    gruss
    jörg

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