Kleines Hostel und Stadtführung von Machmut in Mingashevir
Nach Mingashevir komme ich eher zufällig durch die Suche nach einer Unterkunft. Das Hostel soll 12€ ohne Frühstück kosten. Mal schauen. Für den Preis lohnt es sich nicht, einen Campingplatz zu suchen …
Die Fahrt vom Grenzübergang nach Mingashevir führt mich über eine Hochebene von 500m Höhe. Es ist recht karg und sieht schon fast wüstenähnlich aus.
Biblische Benzinpreise:
Auf der Strecke geht es das erste Mal an die Tankstelle. Damit ich auch in der Landeswährung bezahlen kann, hab ich zwischendurch auf der Straße in irgendeinem Ort Dollar gegen Mant getauscht. Umtausch 1:1,5. An der Tankstelle erlebe ich eine kleine Überraschung, der Benzinpreis liegt bei sage und schreibe 65Cent. Na da geht man doch gerne mal zur Tankstelle.
Dank der OSM Karte in meinem Smartphone finde ich das Hostel in Mingashevir recht schnell, obwohl das Hostel keine Reklame oder irgend ein Hinweisschild hat.
Nachdem ich mir die Anlage und das Zimmer angesehen habe, bin ich doch angenehm überrascht, alles sauber und auch für mein Motorrad gibt es einen guten Stellplatz wie man sieht. Für den Wirt bin ich als Motorradfahrer aus Deutschland ein absolutes Novum.
Da der Hostelwirt kein English spricht und wir mit meinem Russisch schnell am Ende sind, organisiert er kurzerhand seinen Freund Machmut hierher, der sehr gut English spricht und auch sonst recht kommunikativ ist. Sowas gefällt mir sehr gut, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen und so näheres über Land und Leben zu erfahren! Nach einer halben Stunde bietet er mir eine Stadtführung an und möchte mir die Sehenswürdigkeiten zeigen. Ich nehme gerne an. Es war insgesamt ein schöner Abend.
Ich nehme mir noch ein wenig Zeit und schaue unter Wikipedia nach, was über diese Stadt geschrieben wird. Mingarshevir liegt am größen Wasserreservoir Aserbaidschans, von dem aus ein Wasserkraftwerk betrieben wird, welches ca. 70% des Stromes für Aserbaidschan erzeugt. Mit Überraschung lese ich auch, dass dies ein ehemaliges deutsches Kriegsgefangenlager gewesen ist …
Zum Schluß gibt er mir noch den Tipp, die Stadt Shaki zu besuchen. Hier soll es einige Sehenswürdigkeiten geben und Aserbaidschan möchte den Tourismus dort entwickeln. Mehr hierzu in meinem nächsten Beitrag.